Sonnenbrand lindern: Hausmittel und Tipps für schnelle Erholung

Sophia Pesa
May 11, 2025
Sonnenbrand lindern: Hausmittel und Tipps für schnelle Erholung

Ein paar Stunden zu viel Sonne – und schon ist die Haut gerötet, spannt oder brennt. Gerade im Sommer passiert das schneller als gedacht. Zum Glück gibt es einfache und natürliche Wege, um gereizte Haut nach dem Sonnenbad zu beruhigen. Hier erfährst du, welche Hausmittel wirklich helfen, welche Pflege sinnvoll ist und worauf du achten solltest, damit sich deine Haut schnell wieder wohlfühlt – ganz ohne aggressive Produkte.

Kühle Duschen oder Umschläge

Kühle (nicht eiskalte) Duschen oder feuchte Umschläge helfen, die Hauttemperatur zu senken und Entzündungen zu lindern. Vermeide jedoch Eis direkt auf der Haut, da dies zu zusätzlichem Schaden führen kann. Stattdessen kannst du ein sauberes Tuch in kaltem Wasser tränken und es für einige Minuten auf die betroffene Stelle legen. Wiederhole das mehrmals am Tag, um die Haut zu entlasten.

Ein Bad mit Haferflocken oder Backpulver kann ebenfalls beruhigend wirken. Gib dazu etwa eine Tasse feine Haferflocken in ein lauwarmes Bad und bade darin für 15–20 Minuten. Hafer wirkt reizlindernd und pflegt gleichzeitig die Hautbarriere.

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Aloe Vera – Der Klassiker

Aloe Vera ist bekannt für ihre kühlenden und entzündungshemmenden Eigenschaften. Ob als Gel oder direkt aus der Pflanze – sie spendet Feuchtigkeit, kühlt angenehm und unterstützt die natürliche Regeneration der Haut. Trage das Gel mehrmals täglich auf, am besten direkt nach dem Duschen, wenn die Haut noch leicht feucht ist.

Achte darauf, Produkte ohne Alkohol oder Duftstoffe zu verwenden. Diese können die gereizte Haut zusätzlich reizen. Besonders geeignet sind reine Bio-Gele mit hohem Aloe-Anteil. Wer eine Aloe-Pflanze zu Hause hat, kann ein Blatt aufschneiden und das frische Gel direkt auftragen.

Viel Trinken

Sonnenbrand entzieht dem Körper Flüssigkeit – nicht nur durch die Wärme, sondern auch über die Haut. Trinke daher ausreichend Wasser, um den Flüssigkeitshaushalt wieder auszugleichen. Am besten eignen sich stilles Wasser oder ungesüßte Kräutertees. Verzichte vorübergehend auf Alkohol und koffeinhaltige Getränke, da sie zusätzlich entwässern können.

Auch wasserreiches Obst wie Wassermelone, Gurke oder Erdbeeren kann helfen, den Flüssigkeitshaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Sanfte Pflegeprodukte

Verwende milde, parfümfreie Feuchtigkeitscremes oder Lotionen mit beruhigenden Inhaltsstoffen wie Soja, Hafer oder Kamille. Diese helfen, die Haut geschmeidig zu halten und das Spannungsgefühl zu lindern. Besonders nach dem Duschen oder Baden ist es wichtig, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen, damit sie nicht austrocknet.

Greife am besten zu Produkten mit wenigen Inhaltsstoffen, ohne Alkohol, Parabene oder synthetische Duftstoffe. Apotheken oder Naturkosmetik-Marken bieten hier gute Optionen. Wer möchte, kann auch etwas reines Kokosöl oder Mandelöl verwenden – diese pflegen sanft und unterstützen die Hautbarriere.

Locker sitzende Kleidung

Trage weite, atmungsaktive Kleidung aus natürlichen Materialien wie Baumwolle oder Leinen, um die gereizte Haut nicht zusätzlich zu belasten. Enge oder synthetische Stoffe können die betroffene Stelle reizen und den Heilungsprozess verzögern. Besonders wenn der Sonnenbrand an Schultern, Rücken oder Oberschenkeln sitzt, hilft luftige Kleidung dabei, Reibung zu vermeiden.

Auch nachts lohnt sich ein Blick auf das Material der Bettwäsche – kühle, glatte Stoffe wie Baumwoll-Satin sind angenehmer als dicke Decken oder Polyesterfasern.

Hausmittel mit Vorsicht

Einige Hausmittel wie kalter Schwarztee, Gurkenscheiben oder Joghurt können lindernd wirken. Kalter Tee – besonders grüner oder schwarzer Tee – enthält Gerbstoffe, die helfen können, die Haut zu beruhigen. Tränke ein Tuch in abgekühlten Tee und lege es sanft auf die Haut.

Joghurt wird oft als Soforthilfe genannt, da er kühlt – jedoch ist bei empfindlicher Haut Vorsicht geboten. Es können Reaktionen auftreten, besonders bei offenen Stellen. Wenn du unsicher bist, teste ein Hausmittel immer erst an einer kleinen Stelle.

Medikamente bei Bedarf

Bei starken Schmerzen oder einem großflächigen Sonnenbrand können entzündungshemmende Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol helfen. Sie lindern sowohl Schmerzen als auch Schwellungen. Nimm sie aber nur nach Packungsbeilage oder in Rücksprache mit ärztlichem Fachpersonal.

Vermeide hingegen Produkte mit Benzocain oder Lidocain. Diese können bei empfindlicher Haut Reaktionen auslösen und die Beschwerden sogar verschlimmern.

Wann zum Arzt?

Ein leichter Sonnenbrand heilt meist innerhalb weniger Tage ab. Es gibt jedoch Situationen, in denen du ärztlichen Rat einholen solltest: wenn Blasen auftreten, die Schmerzen sehr stark sind, Schwindel, Übelkeit oder Fieber dazukommen. Auch bei großflächigem Sonnenbrand, bei Kindern oder Personen mit Vorerkrankungen ist Vorsicht geboten.

Bei Blasen solltest du diese keinesfalls aufstechen – sie schützen die Haut darunter und verhindern Infektionen. Auch starkes Schälen oder nässende Stellen sind ein Fall für medizinische Unterstützung.

Vorbeugung für das nächste Mal

Nach einem Sonnenbrand denkt man oft: Das passiert mir nicht noch einmal. Und tatsächlich kannst du viel tun, um dich in Zukunft besser zu schützen. Meide die direkte Sonne in der Mittagshitze, trage einen Sonnenhut und setze auf leichte, langärmelige Kleidung. Und: Sonnenschutz nicht vergessen – auch im Schatten oder bei bewölktem Himmel.

Wähle eine Sonnencreme mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 30), trage sie großzügig auf und wiederhole das Eincremen regelmäßig – besonders nach dem Baden oder Schwitzen.

Fazit

Ein Sonnenbrand ist zwar schmerzhaft, aber meist gut in den Griff zu bekommen – wenn du schnell und richtig reagierst. Kühle die Haut, versorge sie mit Feuchtigkeit, meide Sonne und enge Kleidung. Setze auf bewährte Hausmittel und sanfte Pflege. Wenn nötig, greife zu Schmerzmitteln und beobachte die Symptome genau. Bei Unsicherheiten ist ein Arztbesuch die beste Entscheidung.

Gönn deiner Haut Ruhe und Zeit zur Regeneration – und denk beim nächsten Mal an den Sonnenschutz. So kannst du den Sommer genießen, ohne die unangenehmen Folgen eines Sonnenbrands fürchten zu müssen.

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